Schluss mit der Selbstausbeutung

(dpa/tmn) Dem Berufstätigen im Homeoffice geht es in einer Hinsicht wie der Hausfrau: Während letztere sich kaum auf dem Sofa entspannen kann, wenn sich neben ihr die Bügelwäsche stapelt, hat der Berufstätige im Homeoffice ein ganz ähnliches Problem: Er hat die Arbeit immer vor der Nase, sagt Claudia Kauscheder, die zum Thema ,als Coach in der Nähe von Wien arbeitet. Wichtig seien deshalb klare Strukturen, um sich von der Arbeit abzugrenzen.

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Nur noch schnell etwas fertig machen: Wer im Homeoffice arbeitet, schiebt häufig Überstunden. Wichtig ist, sich von Anfang an klare Strukturen zu geben. Bild: dpa

■ Fixe Arbeitszeiten: Im Homeoffice können Mitarbeiter arbeiten, wann sie wollen. Trotzdem sollten sie sich feste Arbeitszeiten setzen. Ähnlich wie bei einer Festanstellung können sie zum Beispiel sagen: Ich arbeite immer von 9.00 bis 17.00 Uhr. Wer immer nach Lust und Laune arbeitet, sitzt sonst in vielen Fällen deutlich zu lange am Schreibtisch, und es ist dann häufig auch schwer abzuschalten.

■ Fester Arbeitsplatz: Gerade Neulinge im Homeoffice arbeiten zu Beginn häufig in der ganzen Wohnung. Mal sitzen sie am Küchentisch, dann im Wohnzimmer auf der Couch. Freizeit und Arbeit sind dann mit der Zeit kaum noch auseinanderzuhalten, sagt Kauscheder. Ist es nicht möglich, in der Wohnung ein ganzes Zimmer als Arbeitszimmer zu deklarieren, sollte man sich zumindest einen Arbeitsschreibtisch einrichten.

■ Arbeitstag überprüfen: Gerade am Anfang hat so mancher das Gefühl, dass ihm die Arbeitszeit durch die Finger  rinnt. Deshalb sollte man sich am besten eine Woche lang aufschreiben: Wie viel Zeit brauche ich für was? Als nächstes kann man dann überlegen, wie man die Strukturen effizienter gestalten kann.


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